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O
RIGI
NAL
Margrith Rüegger:
• ist vor ein paar Jahren aus dem
Aargau nach Vitznau gezogen
• war beruflich viele Jahre in einem
CH-Tourismus-Unternehmen tätig
• ist seit der Gründung bei den Origi-
nalen
• ihre Einsätze sind oft mobil auf den
Wanderwegen
• sie übt diese Tätigkeit auch im Win-
ter aktiv aus, per pedes oder mit den
Schneeschuhen.
Skurrilste Frage:
Wie lange ist im Winter der Vierwald-
stättersee jeweils zugefroren? – Dies
wollte tatsächlich einmal ein Gast aus
Finnland wissen, ihn nahm es wunder,
während wie vielen Monaten man da
Eislaufen könne.
Motivation:
Früher kletterten wir als SAC-ler nur im
hochalpinen Gebiet herum, später fuh-
ren wir jeweils regelmässig mit dem
Velo vom Freiamt her rund um die Rigi,
bis wir uns dann sagten, jetzt müssten
wir doch einmal nicht nur rund um den
Berg fahren, sondern diese als Königin
der Berge auch einmal besteigen. So
haben wir die Rigi nach und nach ent-
deckt. Seitdem wir in Vitznau wohnen,
erklimmen wir die Rigi auf verschieden-
sten Wegen, und ich habe mich in diese
Insel-Hochebene richtig verliebt. Da ich
auf zahlreichen wenig bekannten und
nicht ausgeschilderten Pfaden die Rigi
„besteige«, konnte ich mir in den Ge-
sprächen mit den Wildheuern und Älp-
lern viel Wissen und Insiderinformatio-
nen aneignen. Mit viel Freude kann ich
selbst meine Kenntnisse aufbessern
und zahlreiche, unbekannte Details an
Interessierte (Rigi-Gäste) weitergeben.
Besondere Episode:
Von der Räbalp her kam eine alte Frau in
einfachen Sandalen hoch zum Chänzeli.
Gäste, die schon da waren, haben sich
rasch verzogen, denn von der Frau ging
ein seltsamer Geruch aus, den ich auch
bald wahrnahm. Die Frau bemerkte,
dass die Gäste Distanz zu ihr nahmen
und erklärte, es sei der Schabzieger, den
sie in ihrem uralten Rucksack trage, so
rieche. Sie erklärte mir, dass ihr der
Schabzieger Kraft gebe für die langen
Wanderungen, die sie als 83-Jährige
jeweils von Küssnacht her über den
ganzen Kamm via Gätterli bis nach
Brunnen mache. Das seien für sie 6
Stunden, gerade recht, um unterwegs
mit viel Appetit den Schabziger zu
verzehren – en Guete!
Hauptsächliche Fragen:
Es gibt entlang den Wanderwegen
sensationelle Blumenwiesen. Dabei
tauchen immer wieder Fragen zur Flora,
Fauna, Geologie (insbesondere Fragen
zu den Höhlen) und Geografie auf.
Speziell gerne erkläre ich den interessie-
rten Gästen auch das wundervolle
Panorama, welches unterschiedlicher
nicht sein kann: Die Gäste lassen sich
aufgrund der verschiedenen Blickwinkel
gerne täuschen und erkundigen sich
nach der genauen Bezeichnung.