Background Image
Previous Page  36 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 36 / 68 Next Page
Page Background

36

O

RIGI

NAL

Margrith Rüegger:

• ist vor ein paar Jahren aus dem

Aargau nach Vitznau gezogen

• war beruflich viele Jahre in einem

CH-Tourismus-Unternehmen tätig

• ist seit der Gründung bei den Origi-

nalen

• ihre Einsätze sind oft mobil auf den

Wanderwegen

• sie übt diese Tätigkeit auch im Win-

ter aktiv aus, per pedes oder mit den

Schneeschuhen.

Skurrilste Frage:

Wie lange ist im Winter der Vierwald-

stättersee jeweils zugefroren? – Dies

wollte tatsächlich einmal ein Gast aus

Finnland wissen, ihn nahm es wunder,

während wie vielen Monaten man da

Eislaufen könne.

Motivation:

Früher kletterten wir als SAC-ler nur im

hochalpinen Gebiet herum, später fuh-

ren wir jeweils regelmässig mit dem

Velo vom Freiamt her rund um die Rigi,

bis wir uns dann sagten, jetzt müssten

wir doch einmal nicht nur rund um den

Berg fahren, sondern diese als Königin

der Berge auch einmal besteigen. So

haben wir die Rigi nach und nach ent-

deckt. Seitdem wir in Vitznau wohnen,

erklimmen wir die Rigi auf verschieden-

sten Wegen, und ich habe mich in diese

Insel-Hochebene richtig verliebt. Da ich

auf zahlreichen wenig bekannten und

nicht ausgeschilderten Pfaden die Rigi

„besteige«, konnte ich mir in den Ge-

sprächen mit den Wildheuern und Älp-

lern viel Wissen und Insiderinformatio-

nen aneignen. Mit viel Freude kann ich

selbst meine Kenntnisse aufbessern

und zahlreiche, unbekannte Details an

Interessierte (Rigi-Gäste) weitergeben.

Besondere Episode:

Von der Räbalp her kam eine alte Frau in

einfachen Sandalen hoch zum Chänzeli.

Gäste, die schon da waren, haben sich

rasch verzogen, denn von der Frau ging

ein seltsamer Geruch aus, den ich auch

bald wahrnahm. Die Frau bemerkte,

dass die Gäste Distanz zu ihr nahmen

und erklärte, es sei der Schabzieger, den

sie in ihrem uralten Rucksack trage, so

rieche. Sie erklärte mir, dass ihr der

Schabzieger Kraft gebe für die langen

Wanderungen, die sie als 83-Jährige

jeweils von Küssnacht her über den

ganzen Kamm via Gätterli bis nach

Brunnen mache. Das seien für sie 6

Stunden, gerade recht, um unterwegs

mit viel Appetit den Schabziger zu

verzehren – en Guete!

Hauptsächliche Fragen:

Es gibt entlang den Wanderwegen

sensationelle Blumenwiesen. Dabei

tauchen immer wieder Fragen zur Flora,

Fauna, Geologie (insbesondere Fragen

zu den Höhlen) und Geografie auf.

Speziell gerne erkläre ich den interessie-

rten Gästen auch das wundervolle

Panorama, welches unterschiedlicher

nicht sein kann: Die Gäste lassen sich

aufgrund der verschiedenen Blickwinkel

gerne täuschen und erkundigen sich

nach der genauen Bezeichnung.