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6

O

RIGI

NAL

Karl Bucher, Präsident des Verwaltungs-

rats der RIGI BAHNEN AG, was ist der

Grund für den Erfolg?

Da spielen verschiedene Faktoren mit. Ers-

tens zahlen sich die intensiven Marketin-

gaktivitäten im asiatischen Markt, vor allem

bei den Gruppenreisenden, schneller aus,

als wir das erwarten durften. Zweitens zeigt

sich eine positive Entwicklung bei den Indi-

vidualgästen vor allem aus dem Ausland,

die mit dem Swiss Travel Pass die Schweiz

entdecken und die Rigi besuchen. Drittens

ermöglicht die gute Arbeit von Rigi Plus AG,

mit einer optimierten Zusammenarbeit der

darin zusammengeschlossenen Rigi Player,

attraktive Angebote, die am Markt gut auf-

genommen werden. Abschliessend profitie-

ren wir im wichtigsten Markt Schweiz von

sehr erfreulichen Zahlen der Marktaktivitä-

ten wie das Raiffeisenangebot Zentral-

schweiz, die Aktion 15 Jahre RailAway und

die sehr positive Entwicklung des Tellpass.

Die RIGI BAHNEN AG arbeitet an der Um-

setzung der neuen Strategie «vom Bahn-

betrieb zum Tourismusunternehmen».

Was muss man sich darunter konkret

vorstellen?

Das Kerngeschäft der Rigi Bahnen AG ist

und bleibt der Betrieb der Bahnen. Der Gast

von heute erwartet aber ein stimmiges Ge-

samterlebnis am Berg, und da ist der Trans-

port nur ein Teil davon. Das Gesamterlebnis

beginnt mit dem Erstkontakt, sei es via In-

ternet oder vor Ort, bei der Beratung und

Reservation, beim herzlichen Willkomm, ei-

ner eindrücklichen Bahnfahrt allenfalls mit

ergänzenden Informationen zum Panora-

ma, interessanten Angeboten, gut unterhal-

tenen Wanderwegen und einer guten, dem

Berg entsprechenden, herzlichen Gastrono-

mie. Nach einem tollen Aufenthalt auf dem

Berg in herrlicher Natur bringen wir den

Gast wieder sicher ins Tal hinunter und ver-

abschieden uns von ihm mit einem herzli-

chen «Auf Wiedersehen». Überall dort, wo

Partner am Berg die nötigen Dienstleistun-

gen erbringen, freuen wir uns, mit ihnen zu-

sammen den Gast zu begeistern. Dort, wo

die nötigen Angebote fehlen, sind wir bereit,

diese Aufgabe selber zu übernehmen. Der

Gast und seine Bedürfnisse stehen bei uns

im Mittelpunkt. Wir wollen seine Erwartun-

gen auf der Rigi als Ganzes übertreffen.

Ist das eine Strategie der RIGI BAHNEN

AG oder berücksichtigen Sie auch die

ganze Rigi in ihren Überlegungen?

Wir haben zuerst unsere eigenen Überle-

gungen zur Strategie der Rigi Bahnen AG

gemacht, dann aber sehr schnell die Partner

von Rigi Plus AG mit ins Boot geholt und in

den nachfolgenden Besprechungen auf ver-

schiedenen Ebenen sofort gesehen, dass die

Ideen und Interessen in die gleiche Rich-

tung gehen. In der Detailausarbeitung der

einzelnen Themen der Strategie arbeiten

wir nun eng mit der Rigi Plus AG und deren

Partnerbetrieben bzw. Mitaktionären zu-

sammen. Wie gesagt, wir wollen mit einem

stimmigen Gesamtangebot den Gast auf der

Rigi begeistern.

Eine der Arbeitsgruppen befasst sich mit

einem Masterplan Rigi. Was ist davon zu

erwarten, und welche Aspekte werden da-

rin berücksichtigt und geplant?

Der Masterplan ist, wie es der Name schon

sagt, ein Arbeitsinstrument, welches nach

Abschluss der nun laufenden Arbeiten zu-

Die RIGI BAHNEN AG reitet aktuell auf einer Erfolgswelle und generiert sprunghaft

grössere Erträge. Woher kommt das? Und was ist weiter geplant?

Interview: Josef Odermatt, Foto: Werner Geiger und Rigibahnen

Mit stimmigem Angebot

die Gäste begeistern

Zur Person

Name:

Karl Bucher

Beruf:

Schreinermeister

Wohnort: Meggen

Familie: Verheiratet,

4 erwachsene Kinder

Alter:

54

Hobbies: Jagd, Skeleton,

Zunft zu Safran

Karl Bucher vor dem restaurierten Hoch-

perron in Goldau: «Die Rigi als Destination

zu definieren und zu vermarkten, bedeutet

eine intensive Zusammenarbeit aller Partner

am Berg.»