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O

RIGI

NAL

7

sammengefasst aussagt, welche Angebote

für welche Zielgruppen wo am Berg er-

bracht werden. Der Masterplan umfasst die

ganze Rigi, vom Urmiberg bis zur Seeboden-

alp, die ganze Nord – und Südseite, also alle

Stationen und Betriebe, die an und auf der

Rigi gemeinsam zum positiven Gesamter-

lebnis unseres Gastes beitragen. Der Mas-

terplan wird so zu einem langfristigen Pla-

nungsinstrument, welches allen Partnern

am Berg ermöglicht, gesamtheitliche Ange-

bote und Aktivitäten zum Wohle des Gastes

und somit der ganzen Destination Rigi zu

entwickeln.

Auf der Rigi sind einige Restaurants oder

Hotels zu kaufen. Engagiert sich die RIGI

BAHNEN AG unter dem Aspekt der neuen

strategischen Ausrichtung künftig auch

im Gastronomiegeschäft?

Überall dort, wo wir Gäste aussteigen las-

sen, sollte ein den Wünschen entsprechen-

des Angebot vorhanden sein. Da, wo Part-

ner am Berg dieses Bedürfnis abdecken, ha-

ben wir keine eigenen Aktivitäten geplant.

Wo Lücken sind, prüfen wir die entspre-

chenden Möglichkeiten und sind auch be-

reit, nebst dem Bahnhöfli auf Rigi Staffel

uns selber zu engagieren. Es laufen ver-

schiedene Gespräche, sicher ist heute

schon, dass die Rigi Bahnen AG auf Herbst

2016 das bestehende Rigi Pic auf Rigi Kulm

nach Ablauf der Pacht wieder selber betrei-

ben wird. So haben wir die Möglichkeiten,

das Angebot den zum Teil veränderten Be-

dürfnissen anzupassen und aus einer Hand

anzubieten. Weitere Projekte werden, wenn

immer sich eine sinnvolle Chance ergibt, ge-

prüft und allenfalls umgesetzt.

Von aussen bemerkt man, dass sich auf

der Rigi merklich mehr internationale

Gäste, insbesondere aus Asien, bewegen.

Was waren die Gründe, dass die Rigibah-

nen internationale Märkte erschlossen

haben?

Bis vor kurzem war die Wetterabhängigkeit

eine der kritischen Herausforderungen am

und auf der Rigi – für alle Partner, ob Bahn

oder Gastronomie. Oder etwas vereinfacht

gesagt: Schönes Wetter, gute Zahlen,

schlechtes Wetter, schlechte Zahlen. Dies

galt es zu ändern mit verschiedenen Mass-

nahmen: Einführung der Generalabonne-

ment-Akzeptanz sowie mit mehr Events und

Erlebnisangeboten. Wichtig ist aber die ver-

mehrte Bearbeitung des internationalen

Marktes, der deutlich weniger wetteremp-

findlich ist. Die Gäste buchen frühzeitig und

kommen auch, wenn die Sonne mal nicht

strahlt oder noch lieber, wenn einfach

Schnee liegt. Das ermöglicht es uns, die

Schwankungen etwas auszugleichen. Aktu-

ell haben wir etwa 70 bis 75 % Gäste aus der

Schweiz und 25 bis 30 % Gäste aus dem

Ausland. Wir streben längerfristig an, ein

Verhältnis von ca. 2/3 Schweizer Gästen

und 1/3 ausländische Gästen zu haben.

Bahnstationen liegen meistens an zent-

raler Lage. In Vitznau haben Sie erfolg-

reich die Überbauungen SeeSicht & Sun-

set abgeschlossen. Planen Sie an anderen

Orten ähnliche Projekte? Beispielsweise

in Weggis oder Goldau?

Es ist Aufgabe von Verwaltungsrat und Ge-

schäftsleitung, langfristig die optimalsten

Voraussetzungen für einen erfolgreichen

Betrieb der Bahnen zu schaffen. Das bein-

haltet auch den Umgang mit den vorhande-

nen Landparzellen. Eine grosse Parkingflä-

che an bester Lage zu haben, ist eigentlich

eine Verschwendung. Ideal ist ein Doppel-

nutzung: unten Parking und oben Raum für

Gewerbe oder Wohnungen. Wir sind mit

verschiedenen Kreisen aus Behörden und

Politik im Gespräch. Es wird sich zeigen, mit

welchen Ideen und Projekten wir unsere

Strategie optimal verwirklichen können.

2012 wurde die RigiPlus AG gegründet.

Die RIGI BAHNEN AG ist eine der

Hauptaktionäre. Wieso engagiert die

Bahn sich so für die RigiPlus AG. Die

Bahn könnte doch aufgrund ihrer Grösse

und Ihrer finanziellen Kraft alles alleine

machen?

Wenn wir etwas auf der Rigi verbessern

wollen, dann ist es die Zusammenarbeit al-

ler Partner am Berg. Dafür ist die Rigi Plus

AG eine bestens geeignete Organisation,

und wir arbeiten eng und erfolgreich mit

der Rigi Plus AG und allen darin zusam-

mengeschlossenen Partnerbetrieben zu-

sammen. Der Gast erwartet ein stimmiges,

Karl Bucher vor der Stein-Enthüllung. Der

Rigi-Nagelfluhstein wurde bereits im Septem-

ber 2014 auf dem 3‘099 m hohen Emei Shan

eingeweiht.

Frequenzen Bergbahnen 2010 – 2014

Die Rigi Bahnen und die Luftseilbahnen Burggeist,

Scheidegg und Seebodenalp verzeichneten 1.44 Mio

Frequenzen, was einer Zunahme von 5,15 % gegen-

über der Vorjahresperiode entspricht. Trotz den nieder-

schlagsintensiven Sommermonaten Juli und August

erzielten die Luftseilbahn Küssnacht – Seebodenalp

und die Rigi Bahnen ein Spitzenresultat resp. ein Rekord-

jahr. Während die Zahlen der Luftseilbahn Kräbel – Rigi

Scheidegg in etwa dem Vorjahr entsprachen, büsste

die Luftseilbahn Gersau/ Gschwänd – Rigi Burggeist

unter anderem aufgrund der schlechten Schneelage im

Februar und über die Weihnachtstage an Frequenzen ein.