ORIGINAL Nr. 3 - September 2014 - page 23

O
RIGI
NAL
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Erich Langjahr wurde in Berlin mit Zahnstangen-Schoggi überrascht.
5 Jahre dauerten die Filmaufnahmen –
verteilt über 85 Tage. Oft unterbrochen
durch die Launen der Natur. Und auch die
Launen des Hauptdarstellers, der, ganz
seiner Natur entsprechend, immer wieder
von einer Minute zur anderen keine Zeit
mehr fand und sich um die Arbeiten auf
«seinem Berg» kümmern musste. Märtel
Schindler agiert in Langjahr’s Film «Mein
erster Berg» als Protagonist mit Bärenge-
stalt. Durch seine Dynamik von Körper-
kraft – keiner schlägt mit schwerem Holz-
hammer die Pfähle wie er – und Zähigkeit
beeindruckt er als geradezu ruhender Pol
im Kontrast zum international geprägten
touristischen Verkehr.
Langjahr‘s Motivation, einen Film über die
Rigi und das Leben mit ihr zu realisieren,
war es, «… nach all den Bergfilmen, die ich
gemacht habe, den Abschluss meiner fil-
mischen Betrachtung der ländlichen und
alpinen Schweiz zu realisieren. ‚Mein ers-
ter Berg‘ ist mein Versuch, mich im Hier
und Heute meines kulturellen Lebensrau-
mes verstehen zu wollen, auch im Sinne
von einem, der hier zu Hause ist.»
Erich Langjahr schwärmt über die Zusam-
menarbeit mit Märtel Schindler. «Er ist
sehr naturverbunden, einer der anpackt,
der die Rigi kennt wie kein zweiter. Sie ist
sein Berg, sein Leben, seine Heimat –
mehr braucht es nicht. Mein erster Berg ist
ein Filmerlebnis, das es geschafft hat, an
unzähligen Filmfestivals von ganz Europa
bis nach Argentinien gespielt zu werden.
Somit stand nicht nur die Rigi weltweit im
Mittelpunkt, sondern auch Märtel Schind-
ler.» Eine Szene hinterliess bei Erich Lang-
jahr besonderen Eindruck: «Bei der Filmp-
remiere in Berlin überraschten mich die
Vertreter der Schweizer Botschaft mit et-
was, das mir als Rigi-Kenner noch nicht
bekannt war. Mit einer «Rigi-Zahnstan-
gen-Schoggi». Da war ich völlig baff.»
Mann der wenigen Worte
Märtel Schindler scheint ein Mann der we-
nigen Worte zu sein. Für den Filmemacher
hat dies eine zentrale Bedeutung im Film.
«Mir ging es nicht um eine Stilisierung der
Figur des Älplers. Es geht mir um den Aus-
druck des einfachen, schlichten Menschen.
Die Natur ist für Märtel Schindler eine Tat-
sache, der Berg ist einfach da. Sein Natur-
verständnis ist frei von Pathos und Über-
höhung.»
Als Meister der filmischen Entschleuni-
gung ist es Erich Langjahr gelungen, medi-
tatives Kino zu schaffen. «Ein Bestandteil
meiner eigenen Arbeit war es, genau diese
«gewisse Langsamkeit» auch filmisch rü-
berzubringen. Bewusst habe ich auf jegli-
che Kommentare verzichtet, die ja immer
auch die Wahrnehmung einschränken
würden. Der Film passiert im Hinterkopf
des Zuschauers.»
Wir freuen uns auf Ihre Reservation:
Familie Willy & Dorly Camps-Stalder
6356 Rigi Kaltbad, Tel. 041 399 80 10,
Speisen mit Weitblick
Seit über 35 Jahren beschäftigt sich der
mehrfach mit Filmpreisen ausgezeich-
nete Erich Langjahr mit Bildern von der
ländlichen Schweiz. «Mein erster Berg»
ist der Abschluss einer langen Reise
durch verschiedene Themen, welche im
Laufe der Jahre in der ganzen Schweiz
entstanden sind. In der Schweiz wurde
der Film bis jetzt von 15’000 Zuschau-
ern im Kino gesehen. In Deutschland
und Österreich gibt es noch keine ab-
schliessenden Zahlen. Der Film «Mein
erster Berg» kann über die Website von
Erich Langjahr bestellt werden.
Me i n
e r s t e r
B E RG
Buch, Regie, Kamera, Schnitt
Erich Langjahr
Ton, Kamera- und Schnittassistenz
Silvia Haselbeck
Produktion und Verleih:
Langjahr Film GmbH
Korrespondenzadresse:
Luzernerstrasse 16, CH - 6037 Root
E-Mail:
www. langjahr-film. ch
Herstellungsbeiträge:Bundesamt fürKultur (EDI) Schweiz SuccèsCinéma · Succès passage antenne ·Kantone: Luzern,Obwalden,Schwyz,Uri,Zug ·
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