ORIGINAL Nr. 3 - September 2014 - page 25

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zirks Küssnacht aus Quellen der Seeboden-
alp stammen? Kennen Sie die Sage der Pfaf-
fenkellnerin, die als Hexe ihr Unwesen
trieb? Oder wissen Sie was eine Moräne ist,
woher die Findlinge stammen oder was ein
Erdfall ist? Sie sind eingeladen, auf dem
Gletscherspur-Rundgang auf diese Fragen
interessante Antworten zu finden!
Reiche Schwyzer Natur
und Landschaft
Der Kanton Schwyz verfügt über eine Viel-
zahl naturnaher, abwechslungsreicher und
ökologisch wertvoller Naturlandschaften.
Mit Themenpfaden – so genannten «Spu-
ren» – soll diese bisher noch wenig erkann-
te Vielfalt an Natur und Landschaft der Be-
völkerung näher gebracht werden. Die Spu-
ren laden zum Erkunden und Entdecken
ein! Bisher gibt es im Kanton Schwyz mit
der Bergsturzspur in Goldau, der Auenspur
in Steinen und der Waldreservatsspur am
Etzel bei Einsiedeln bereits drei ähnliche
Pfade. Intensives Erleben von Natur, Land-
schaft, Flora, Fauna, Geologie und letztlich
des gesamten kulturellen Erbes der Region,
das Steigern des ökologischen Bewusst-
seins der Menschen stehen dabei im Vor-
dergrund. Gleichzeitig werden touristische
und regionalwirtschaftlich positive Effekte
erwartet. Alle «Spuren» wurden entlang
bestehender Wege angelegt.
Natur verständlich machen
Die Gletscherspur auf der Seebodenalp the-
matisiert unter anderem die letzte Eiszeit.
Sie folgt dem bestehenden Panorama rund-
weg ab Parkplatz Seebodenalp zur Alt-
ruedisegg und von dort via Hinterer Boden
und Holderen zurück zum Parkplatz. Wie
die anderen Pfade im Kanton Schwyz ist
auch die Gletscherspur gut begehbar. Beim
Ausgangspunkt Parkplatz Seebodenalp be-
findet sich eine Übersichtstafel. Sie infor-
miert die Besucher über die Tafelstandorte,
Rastplätze und Grillstellen. Unterwegs sind
ausgewählte Themen auf Tafeln mit Bildern
und Texten illustriert. Die Gletscherspur
führt entlang des Panoramarundweges an
verschiedene attraktive Orte. Dabei werden
sensible Lebensräume bewusst geschont
und grossräumig umgangen. Die Bevölke-
rung soll über die Besonderheiten von Na-
tur und Landschaft informiert werden, aber
auch über die verschiedenen Nutzungsfor-
men dieser Landschaft.
Die Übersichtskarte informiert über die Wegführung mit den Standorten der einzelnen Thementafeln,
der Feuerstellen und Erholungseinrichtungen. Orthofoto 2010, Bundesamt für Landestopografie
Gletscherspur Rundweg
15 übersichtliche und leicht verständliche
Tafeln informieren über Themen wie
Landschaftsaufwertung, Glaziologie, Erd-
fall, Schutzwald, Biodiversität, Quellwas-
ser bis hin zum Schutzwald, zur Holzpro-
duktion und der traditionellen Alpwirt-
schaft auf dem Seeboden. Auch die Sage
um die Pfaffenkellnerin fehlt nicht und
verleiht dem Spaziergang eine mysti-
sche Note. Auf dem Rundweg laden
Raststätten, Feuerstellen, Bänke und Ri-
giliegen zum Verweilen und Geniessen
ein. Begleitet durch die zahlreichen Allee-
bäume entlang des wunderbar angeleg-
ten Wanderweges wird der Aufenthalt auf
der Seebodenalp zum Erlebnis für Alt und
Jung.
Ideale Zusammenarbeit
Die Gletscherspur Seebodenalp ist ein
Gemeinschaftswerk der Korporation Berg
& Seeboden und des Amtes für Wald und
Naturgefahren. Daneben haben die Ar-
beitsgemeinschaft Küssnacht Seeboden-
alp, der Gletschergarten Luzern und ver-
schiedene Fachpersonen zum Gelingen
dieser «Spur» beigetragen. Sie wurde am
26. September 2014 offiziell eröffnet. Die
Einweihung durch Pfarrer Werner Fleisch-
mann sowie die Worte von Landammann
Andreas Barraud, dem Direktor des Glet-
schergartens, Andreas Burri, dem Präsi-
denten der Korporation Berg & Seebo-
den, Josef Werder, und von Bezirksrat
Emil Gnos verliehen der Eröffnungsfeier
eine besondere Note.
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