ORIGINAL Nr. 4 September 2015

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O RIGINAL 15
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2015_original_89x117.indd 8 17.08.2015 09:39:08
Die Chinesen gleichen die wegen des
schwachen Euros ausbleibenden Gäste
aus Europa aus?
Zahlenmässig tun sie dies speziell in eini-
gen Städten ganz bestimmt, allerdings ist
die Wertschöpfung viel geringer. In
5-Stern-Hotels trifft dies allerdings sicher
nicht oder nur vereinzelt zu, zumal auch
das Konsumverhalten von Europäern in Re-
staurants, Bars und im SPA ein ganz anders
ist, als jenes von Chinesen.
Vielfach kommen die Asiaten in Gruppen.
Aber das Park Weggis hat die Individual-
gäste als Zielpublikum?
Das stimmt ganz genau, wir verfügen auch
über nur 52 Zimmer und somit können wir
grosse Gruppe auch gar nicht aufnehmen.
Aber und das ist nicht zu unterschätzen,
der chinesische Individualmarkt wird sich
ganz schnell weiterentwickeln und somit
dürfte dies dann auch wieder uns zu Gute
kommen. Unter den 1,3 Milliarden Chine-
sen ist auch das Potential der Individualrei-
senden gross!
Gemäss einer aktuellen Studie stellen
60 % der befragten Hoteliers fest, dass
die «technikaffinen» Generation Y
(Chinesen, 18 bis 35 jährig) extrem
wächst. Stellen Sie das auch fest?
Das ist so! Der Ausbildungsdruck in China
ist um ein Vielfaches höher als in der
Schweiz. Die Mehrheit der der chinesischen
Gäste, welche sich die Schweiz leisten, ist
auch relativ jung.
Besonders stark wächst die Luxus-Klasse.
Laut Studien erzielen Chinesen im Touris-
mus bereits jetzt weltweit die höchsten Um-
sätze und bis spätestens im Jahre 2020 wer-
den sie auch am meisten Logiernächte ge-
nerieren. Chinesen sind zudem sehr
«Brand-orientiert». Im Fokus sind Luxus-
marken im Uhrenbereich, aber auch Gucci,
Louis Vuitton, Hermes.
Wie buchen die Gäste?
Über Reisebüros oder online?
Momentan wird noch viel über Tour-Opera-
tor oder Reisebüros gebucht, was sicherlich
auch mit der Visumspflicht zusammen-
hängt. Aber die Buchungen bei Online Tour
Operators nehmen stetig zu, oftmals wer-
den die Buchungen darüber auch von klei-
neren Reisebüros getätigt. ■