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RIGI
NAL
Üses Bärgbier vo de Rigi
«Vor zwei Jahren haben wir mit einer klei-
nen Brauanlage begonnen, nun sind wir
mit unserer neuen Anlage soweit, dass wir
bereits 23 Restaurants in und um Küss-
nacht mit unseren Spezialitäten beliefern
können»,
sagt
Seebodenalp-Hotelier
Andreas Brand. Seine schmucke Gast-
hausbrauerei in einem neu gestalteten
ehemaligen Lagerraum des Hotels bilde
für seinen Betrieb ein zusätzliches Stand-
bein. «Hier auf dem Berg müssen wir inno-
vativ und experimentierfreudig sein, und
so setzten wir die Idee, ein authentisches
Rigi-Bier herzustellen, in die Tat um.» Aus
dem Hotelier, Restaurateur und Gastro-
nom wurde nun auch ein Bierbrauer, ja so-
gar ein Bier-Sommelier mit Attest der
Gastrosuisse. Für ihn ist es klar: «Die
Nachfrage nach regionalen Produkten
nimmt immer weiter zu, einheimische Pro-
dukte stärken die Wertschöpfungskette vor
Ort, schaffen Arbeitsplätze und garantieren
eine hohe Qualität für den Konsumenten.»
Welche Art von Bier aber stellt er nun her?
Ein Pils, ein Weizen, eines mit Mais, Hanf,
Kastanien oder Reis, oder was es da noch
alles gibt an Spezialitäten? «Wir machen
zwei Biersorten. Zum einen ist es das ‚Trä-
ger‘, ein naturtrübes, untergäriges Lager-
bier ganz nach traditioneller Art gemäss
dem bekannten Reinheitsgebot, das be-
sagt, dass Bier nur mit Wasser, Malz, Hop-
fen und Hefe hergestellt werden dürfe.»
Das Wasser kommt aus den Rigi-Quellen,
die Rezeptur zum ‚Rigiträger-Bier‘ hat
Andreas Brand während einer zweijähri-
gen Entwicklungszeit definiert – und tat-
sächlich, es schmeckt vollmundig und aus-
geglichen. «Auch Frauen geniessen es ger-
ne», schmunzelt Andreas Brand.
Die zweite Sorte heisst «Abigrot». Dazu
Andreas Brand: «Es ist wirklich rot, diese
Spezialität von Rigi-Gold ist ein obergäri-
ges Bier, ein so genanntes ‚Red Ale‘. Wenn
die Abendsonne im Seebodenalpgarten so
schön in unser Bierglas scheint, dann wird
jedem klar, dass wir diese Spezialität auf
den Namen «Abigrot» taufen mussten.»
Warum denn ist dieses leuchtende Bier so
rot, hat es hier Zusätze drin? «Natürlich
nicht», wehrt Andreas Brand ab. Auch die-
ses Bier bestehe nur aus Wasser, Malz,
Hopfen und Hefe. Ein spezieller, roter Malz
sei verantwortlich für die typische Farbe.
«Wer es kennt, liebt es, unser ‚Abigrot‘, un-
sere Kundschaft schätzt die besonders
fruchtige Nase des besonderen Cascade-
Hopfens mit wenig Bitterstoffen.»
Plant Rigi-Gold noch weitere Spezialbiere?
«Ja», sagt Andreas Brand, «unser nächstes
Bier wird ein ‚Chlausjägerbier‘ sein, ein
eher dunkles Bier für die dunkle Jahreszeit!
Im Angebot hat der innovative Seeboden-
alp-Hotelier auch neue Events rund um
seine neue Gasthausbrauerei. «Für Grup-
pen, Firmen, Vereine gibt es kleine Bier-Se-
minare in seiner Brauerei, die dann gleich
auch mit kulinarischen Spezialitäten im
Restaurant verbunden werden. Oder es
gibt Führungen und Bierkurse, welche den
interessierten Geniessern einen Blick hin-
ter die Kulissen der Herstellung eines an
und für sich bekannten Getränkes ermög-
lichen soll.» Denn: Jeder kenne das Ge-
tränk «Bier», aber woraus es wirklich be-
stehe und wie es hergestellt werde, was die
Unterschiede bei all den verschiedenen
Sorten ausmachten, das wüssten selbst
viele Bier-Geniesser nicht so richtig.
So schaut die Seebodenalp zuversichtlich
und optimistisch einer neuen Zukunft ent-
gegen. Andreas Brand hofft, dass noch vie-
le weitere Gastronomiebetriebe und ihre
Gäste das einheimische Bier schätzen wer-
Die goldene Rigisonne gibt’s jetzt auch
im Glas – gebraut auf der Seebodenalp
Text: Bruno Weingartner, Bilder: Bruno Weingartner und Rigi Gold AG
Ein feines Kühles – von der Seebodenalp!
Die Tanks werden angeliefert.
Ein Prost auf das neue Rigi-Bier: Asha und
Andreas Brand vom Hotel Seebodenalp.