Nr.2 Oktober 2013 - page 24

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O
RIGI
NAL
Asiatische Gäste – Grup-
pen und Einzelreisende!
Es gibt immer mehr asiatische Gäste,
die die Rigi besuchen. Das ist wohl
kaum Zufall?
Die asiatischen Gäste schätzen die gute Er-
reichbarkeit und die traumhafte Lage der
Rigi als «Halbinsel im Vierwaldstättersee»
sehr! Die äusserst originellen Anreisemög-
lichkeiten per Schiff, Zahnradbahn und
Luftseilbahn sorgen für ein unvergessli-
ches Ausflugserlebnis. Im Sommer gefallen
ihnen die Blumenpracht, im Winter ist die
oftmals erste Begegnung mit Schnee ein
absolutes Highlight.
Dass immer mehr asiatische Gäste auf die
Rigi kommen, ist einerseits Schweiz Tou-
rismus und Luzern Tourismus zu verdan-
ken, welche seit Jahren die Rigi in den ent-
sprechenden Zielmärkten bewerben. Nach
drei Jahren Unterbruch in der proaktiven
Marktbearbeitung sind auch die Rigi Bah-
nen seit ca. einem Jahr wieder «on tour»
und besuchten in den vergangenen Mona-
ten viele Veranstalter und Reisebüros vor-
wiegend in China, Malaysia, Thailand, In-
donesien und Singapore. Wir dürfen
aufgrund der erhöhten Präsenz eine Zu-
nahme bei Individualreisenden registrie-
ren, die vorzugsweise per Swisspass (inter-
nationales GA) auf die Rigi reisen. Bei den
Gruppenreisenden aus den asiatischen Ge-
filden ist ebenfalls eine Steigerung zu ver-
zeichnen, allerdings wollen wir da in den
kommenden zwei Jahren grössere Zuwäch-
se verbuchen. Wir peilen das Internationa-
le Gruppengeschäft unter anderem an, um
unsere Wetterabhängigkeit zu reduzieren.
Mit dem Emei in China hat die Rigi ei-
nen Partnerberg, nebst weiteren rund 20
anderen Bergen in der Schweiz und in
Europa, die den Zusatz Rigi haben. Das
Original steht aber hier in der Inner-
schweiz! Was macht die Rigi so speziell?
Sicherlich sind die unterschiedlichen Aus-
sichten von den unzähligen Aussichts-
punkten ein grosses Plus der Rigi. Die
Kombination aus «lakeside & mountain»-
experience trägt das seine dazu bei. Dann
dürfen natürlich die geschichtlichen As-
pekte als erste Bergbahn Europas mit dem
sehr attraktiven Nostalgie-Wagenpark
inkl. Dampflokomotiven für die erlebnisrei-
che Anfahrt nicht ausser Acht gelassen
werden. Wandern, erholen, intakte Natur
und frische Luft sind weitere Anziehungs-
punkte. Mir persönlich imponiert, wie sich
die Rigi immer wieder selbst – je nach Wit-
terung und Stimmung – in Szene setzt und
sich sehr facettenreich und immer wieder
neu und anders faszinierend präsentiert.
Sind asiatische Gäste besonders an-
spruchsvoll und wie kann man sie kuli-
narisch zufrieden stellen?
In vielen asiatischen Ländern wird man
sehr gastfreundlich empfangen und Wün-
sche werden erfüllt, bevor sie ausgespro-
chen werden. Von daher finde ich es wich-
tig, dass wir als Gastgeber ebenso eine
zuvorkommende, freundliche und offene
Gastgeberrolle einnehmen, mit der wir das
Gegenüber überzeugen, überraschen und
erfreuen können. Dies erleichtert schon
sehr viel. Kulinarisch erlebe ich asiatische
Gäste nicht viel anders als Gäste anderer
Herkunft. Grundsätzlich sind sie recht of-
fen und auch bereit unsere Speisen zu pro-
bieren. Dies muss nicht immer gleich eine
ganze Portion sein, kann aber in Form ei-
nes «Versucherli» angeboten werden. An-
sonsten hilft, wenn ein Restaurant ein bis
zwei asiatische oder asiatisch affine Ge-
richte auf der Karte führt, wenn warmes
Wasser gratis offeriert wird und wenn
morgens ein Reisgericht und hart gekochte
Eier serviert werden. Natürlich gibt es im-
mer Ausnahmen und von Herkunftsland
zu Herkunftsland kleine Unterschiede.
Das Gruppengeschäft ist sehr preissen-
sibel. Da müssen Konzessionen gemacht
werden?
In der Tat ist das internationale Gruppen-
geschäft sehr umkämpft und wir haben
auf der Rigi ein gewisses Nachholbedürf-
Roger Joss, Marketingleiter der
Rigi Bahnen, hat klare Ziele
Text & Fotos: Markus Wolfisberg
Roger Joss nach einem Tag Rigi-Shooting
zusammen mit den Filmstars Ann Thongprasom
(links) und Tik Jesdaporn.
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