Nr.1 Juni 2012 - page 18

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RIGI
NAL
men, erklärt Odermatt. Er illustriert dies an der neuen
Rigikarte, die im vergangenen Jahr geschaffen worden war
– und ein echter Verkaufshit ist. «Hier setzten sich die kan-
tonalen Tourismusorganisation, Wanderwegexperten und
Bahnbetreiber beider Kantone gemeinsam an einen Tisch
und besprachen zusammen mit den Kartografiespezialis-
ten, wie das Produkt, einerseits eine traditionelle Über-
sichtskarte der ganzen Rigi sowie andererseits eine neue,
noch nie gesehene fotografische Karte aussehen soll.»
Herrlich sei es gewesen, dieser Dialog mit dem Ziel, etwas
Optimales für alle Beteiligten zu erreichen.
Eine neue Gesellschaft
für die neue Zusammenarbeit
Damit der Schwung des bisherigen, auf drei Jahre befriste-
ten Regionalentwicklungsprojekts RigiPlus ausgenutzt
werden kann, ist nun der Steilpass für eine neue Zukunft
der Rigi lanciert: In den nächsten Monaten gründen die
Leistungsträger und Akteure, also Hotellerie und Gastro-
nomie, Bergbahnen sowie das Mineralbad & Spa Rigi Kalt-
bad, eine gemeinsame Vermarktungsfirma. Dazu Josef
Odermatt: «Das Ziel ist klar definiert: Eine wirtschaftlich er-
folgreiche Zukunft für die Rigi als die Königin der Berge
und meistfrequentierter Ausflugsberg in der Schweiz. dank
einer schlagkräftigen, national und international ausge-
richteten Vermarktungsorganisation.»
Ein Budget von 500’000 bis 600’000 Franken
Die Rigi Bahnen AG gab da wichtige Impulse. Dazu
Direktor Peter Pfenniger: «Die Rigi Bahnen AG haben seit
einigen Jahren die schwierige Situation der Bündelung der
Rigi-Akteure auch erkannt und wollen die Chance des
‹Aufbruchs› packen. Daher sind wir der Meinung, dass wir
die Idee RigiPlus nun nahtlos überführen müssen in eine
offizielle und privat getragene Marketing-Organisation Ri-
giPlus AG. Die Bahn bringt ca. 40 Prozent des Marketing-
budgets ein in die neue Gesellschaft, die mit einem jährli-
chen Budget von 500’000 bis 600’000 Franken die Rigi
vermarkten will.»
Die Ziele der neuen RigiPlus AG sind klar:
• Die Rigi als Ganzes zu positionieren und zu vermarkten.
• Die Qualität und Wertschöpfung auf der Rigi zu verbes-
sern.
• Den Wünschen des Gastes, die Rigi möglichst als eine
Einheit wahrzunehmen, zu entsprechen.
• Die Rigi als Region national und international zu stär-
ken, um der Aussage «Rigi – die Königin der Berge» oder
«Queen of the Mountains» wieder gerechter zu werden.
• Ein wichtiges Ziel ist auch, ein starkes Zeichen zu setzen
gegenüber der Politik und den Behörden in beiden Kan-
tonen, dass die Rigianer bereit sind, sich zu bündeln und
als starker Partner aufzutreten. Das ist nötig, wenn teil-
weise auch öffentliche Gelder frei gesetzt werden müs-
sen, um das System Rigi erfolgreich weiter zu entwickeln.
Plötzlich sind neun Bahnen eine Rigi-Attraktion!
Karl Küttel, Geschäftsführer der Scheidegg AG formuliert
es ebenso klar wie visionär: «Es ist ein neuer Zeitgeist auf
der Rigi angekommen – es herrscht Aufbruchstimmung.
Ich arbeite für die Rigi nun schon seit über 30 Jahren, eine
solch positive Phase habe ich aber noch nie erlebt. Nach-
dem die Rigi Bahnen AG sich geöffnet haben, machen
auch die anderen Bahnen am Berg mit und wollen gemein-
sam auftreten. Es gibt wohl kaum irgendwo ein Berg, der
mit neun Bahnen auf verschiedenen Höhen erschlossen
ist. Aus dem Konkurrenzdenken bzw. aus dem sektoriellen
Handeln wird plötzlich ein attraktives Alleinstellungsmerk-
mal, das sich auch vermarkten lässt, beispielsweise mit ei-
nem gemeinsamen Rigi-Bahnbillett!»
Erneuter Annäherungsversuch zweier Rigibah-
nen «zu Gunsten einer Stärkung der Rigi»
Die Bahnen spielen generell eine wichtige Rolle am Berg.
In einem Rhythmus von 20 bis 30 Jahren zeigt sich auf, ob
die finanziellen Mittel bzw. die Reserven ausreichen, um
die notwendigen Investitionen für die Wiedererneuerung
der Betriebsbewilligung und Konzession des Bundesamtes
für Verkehr erlangen zu können. Und so haben die Kanto-
ne und der REV Rigi-Mythen über das Projekt RigiPlus vor
rund zwei Jahren zu einem «Runden Tisch der Bahnen an
der Rigi» eingeladen. Josef Odermatt: «Es herrschte von
Anfang an eine Athmophäre der Offenheit, Bereitschaft zur
Zusammenarbeit und der Vernetzung.» So informierte die
Rigi Bahnen AG und die Rigi Scheidegg AG, dass sie einen
gemeinsamen Weg in die Zukunft planen, «damit die Rigi
gestärkt wird». Peter Pfenniger, Direktor der Rigi Bahnen
AG, und Markus Camenzind, Verwaltungsratspräsident der
Rigi Scheidegg AG halten gemeinsam fest: «Aufgrund des
erhöhten Wettbewerbs auf dem Tourismusmarkt und zur
Stärkung der Destination Rigi ist es die Absicht beider Un-
ternehmungen, einen Schulterschluss in Form eines Ver-
Robert Küng und Kurt Zibung: Die Rigi ist ein Symbol für gute Zusammenarbeit!
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