Nr.1 Juni 2012 - page 50

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RIGI
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Pflanze im Rigigebiet seit 1855 nicht mehr bestätigt wor-
den war, glaubte man, dass die gelblich bis braune Orchi-
dee ausgestorben sei. 1995 entdeckte sie Konrad Strass-
mann von der Pro Rigi wieder.
Eine Zimmerlinde im Wald
Strassmann streift durch den Lützelauwald bei Weggis.
Sieht einen Schmetterling; «än Truurmantel», freut er sich,
«der ist selten geworden – ich muss ihn sofort nach Luzern
melden». Dann zeigt er auf einen Laubbaum. Es sei ein Ku-
riosum, sagt er, eine Zimmerlinde, ursprünglich aus Südaf-
rika und Madagaskar stammend, «kam sie vermutlich als
Gartenabfall in den Lützelauwald. Nun stehen hier schon
mehrjährige Exemplare.» Zwei Zimmerlinden stehen auf
einem grossen Felsbrocken. Wie sie auf diesen Stein ge-
kommen sind, weiss Strassmann nicht. «Pflanzen wandern
manchmal auf unerklärliche Weise», sagt er, «einige wer-
den durch den Föhnwind hierher getragen, andere durch
Tiere.» Seit der Mensch eingreife, sei nun fast alles mög-
lich. Die Zimmerlinde sei hier aber wirklich «obskur und
aussergewöhnlich». Die Pflanze werde bei uns in den Gär-
ten wegen der schönen Blüten gehalten, wild komme sie
nicht vor – fast nicht.
Dann entdeckt er eine Akelei am Wegrand. Dies ist zwar
keine insubrische Pflanze, sie kommt in ganz Europa und
Asien vor, dennoch ist sie sehr schön. Wachtchef Strass-
mann zeigt auf einen Schmerwurz, insubrisch, Tamus
communis, zweihäusige Pflanze. Der Botaniker glaubt
Staubblätter an einer Blüte zu erkennen, was dafür spricht,
dass es eine männliche Pflanze ist. «Und hier», nun geht
Strassmann auf die Knie und verneigt sich wie zum Gebet
mehrmals vor einer weissen Blume: «Ein Langblättriges
Waldvögelein!» Die Farben ändern sich, und man weiss oft
nicht genau warum.
Ein stattliches Knaben-
kraut auf der Cheste-
nenweid. Die Orchideen
sind hier in verschiede-
nen Rottönen – von
rosa bis violett –
vorhanden.
Das Langblättrige
Waldvögelein ist eine
der 36 im Rigigebiet
heimischen
Orchideenarten.
Die Akelei ist zwar
keine insubrische
Pflanze – sie kommt
in ganz Europa und
Asien vor.
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Konrad Strassmann, Chef der Rigiwächter
der Pro Rigi, zeigt auf einen Laubbaum.
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